Publisher's Synopsis
Zwischen den oesterreichischen Literaten Elfriede Jelinek und Werner Schwab liegen auf den ersten Blick Welten. Trotz diverser Dichotomien weisen ihre Theatertexte spuerbare Affinitaeten zueinander auf, die sich zudem in die Tendenzen der seit einigen Dekaden vorherrschenden Theateraesthetik einschreiben. Eklatant ist in dieser Hinsicht die Omnipraesenz des Sujets Koerper. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht die konfrontative Analyse und Interpretation des Koerperdiskurses bei Jelinek und Schwab. Ausgehend von hierfuer relevanten Koerperkonzepten vor allem des 20. Jahrhunderts werden ausgewaehlte Theaterstuecke in verschiedene Themenkomplexe gefasst. Diese unterschiedlichen Versionen des Koerpers werden mit einem interdisziplinaeren Rekurs auf Aspekte wie Sexualitaet, Geschlecht, Macht und Religion hin befragt. In ihrer groteskenhaften Performativitaet erweisen sich die theatralisierten Koerper letztlich als politisches Medium, durch das sich die vorgefuehrten Koerperversionen als Koerpersubversionen aufdecken lassen.