Publisher's Synopsis
Uber die Frage, ob Menschen willensfrei handeln konnen, diskutieren Neurowissenschaftler, Philosophen und Rechtswissenschaftler intensiv. Ist vor diesem Hintergrund ein Schuldvorwurf gegenuber einem Straftater angemessen? Tatjana Hornle, Professorin fur Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universitat zu Berlin, rekonstruiert das plausibelste Modell menschlicher Entscheidungsfindung und kommt zum Ergebnis, dass ein Schuldvorwurf problematisch ist. Die Autorin bewertet die Strategien, mit denen Strafrechtswissenschaftler auf die Herausforderungen der Neurowissenschaften reagieren, als unbefriedigend. Stattdessen spricht sie sich fur einen Verzicht auf einen Schuldvorwurf aus und dafur, dass der Tatern gemachte Vorwurf konsequent auf das Tatunrecht zugeschnitten werden musse. Das Buch ist fur alle von Interesse, die sich fur die Themen Hirnforschung, Willensfreiheit und Schuld aus philosophischer oder strafrechtlicher Sicht interessieren.