Publisher's Synopsis
Das Deutsche Strafrecht kennt nur zwei Hauptstrafen: Geldstrafe und Freiheitsstrafe. An die Stelle einer uneinbringlichen Geldstrafe tritt Ersatzfreiheitsstrafe (EFS). Bagatelldelikte wie Schwarzfahren fuhren dazu, dass pro Jahr ca. 50.000 Personen fur eine Kurzfreiheitsstrafe inhaftiert werden. Dies bedeutet eine erhebliche Belastung fur das Individuum, den Justizvollzug und den Steuerzahler. Statt Resozialisierung kommt es zur weiteren Entsozialisierung und Transinstitutionalisierung. EFS-Haftlinge sind zum grossten Teil sozial und wirtschaftlich benachteiligt und weisen eine hohe Pravalenz psychischer Storungen auf. Widerspricht es aber nicht einer modernen Gesellschaft, Menschen wegen Armut, psychischer Krankheit und Randstandigkeit zu inhaftieren? Wahrend andere noch uberlegen, wie man Schwarzfahrer heute korrekt nennen sollte, zeigt der Autor schon Wege zur Haftvermeidung auf, die individuelles Leid reduzieren und dem bundesdeutschen Steuerzahler jahrlich 200 Millionen Euro ersparen konnen.