Publisher's Synopsis
Der grosse Wandel in der mittelalterlichen Rechtskultur Der Verschriftlichungsprozess des Rechts gehort zu den tiefgreifendsten zivilisatorischen Veranderungen des europaischen Mittelalters. In einer uber Jahrhunderte auf der Autoritat des mundlichen Verfahrens ruhenden Rechtskultur signalisiert die Ausbildung schriftlicher Rechtstraditionen einen entscheidenden Wandel sozialer, politischer und kultureller Prozesse. Diesen Umbruch im deutschsprachigen Raum zwischen 1200 und 1300 sichtbar zu machen, ist Gegenstand des vorliegenden Buches. Nach einer Ubersicht uber die deutsche Rechtsprosa des 13. Jahrhunderts werden am Beispiel des urbarialen Schriftguts, also den Guter-, Zins- und Lehnsverzeichnissen, sowie den nieder- und oberdeutschen Rechtsspiegeln, dem 'Sachsenspiegel' Eikes von Repgow und dem sog. 'Schwabenspiegel' die Anfange einer neuen schriftgestutzten Rechtstradition im Kontext medien- wie sozialgeschichtlicher Fragestellungen untersucht.