Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Kunst - Sonstiges, Note: 5.5, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird anhand von Jan Vermeer Van Delfts (1632-1675) Gemälden "Der Soldat" und "Das lachende Mädchen" (1655-1660) die Frage erläutert, ob Vermeer bei der Herstellung seiner Werke von einer Camera Obscura Gebrauch machte. Dazu werden einige der bedeutendsten Studien über die Vermeer - Camera Obscura - Theorie vorgestellt. Darunter die erste, noch rein theoretische Entdeckung der "fotografischen Perspektive" von Pennell 1891 und die Rekonstruktions-Studie des Architekten Philip Steadman im Jahre 2002. Als Gegengewicht zu Steadmans arithmetischer Vorgehensweise steht ein praktischer Reproduktionsversuch von Jane Jelley 2013. Des Weiteren werden Folgerungen über die Perspektive in Vermeers Gemälden und über die pointilistisch gemalten Glanzlichter vorgestellt, die gleich mehrere Autoren, Kunstwissenschaftler und Andere schlossen. Das Hauptaugenmerk liegt bei Vermeers Der Soldat und das lachende Mädchen. Aus praktischen Gründen werden zum Teil auch weitere Gemälde Vermeers zur Erläuterung verwendet. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass keine der folgenden Wertungen als bewiesen gewertet werden kann. Bis heute bleibt ungeklärt, ob die Camera obscura zur Anwendung kam und in welcher Form. Für die Erhärtung der Theorie gibt es keine dokumentarischen Belege. Selbst bei der Inventarisierung seines Nachlasses 1675 ist keine Kamera aufgeführt. Der einzige indirekte Hinweis auf die Existenz des optischen Hilfsmittels sind die Werke selbst. Zur Verdeutlichung dieser Ungeklärtheit werden daher unter Punkt vier ebenfalls zwei Thesen vorgestellt, die der Vermeer - Camera obscura - Theorie widersprechen. Bei der Untersuchung ob Vermeer eine Camera obscura verwendet hat, muss auch die Bedeutung, welcher diese Tatsache hätte, in Betracht gezogen werden. Ob dieses optische Gerät ein Stilmittel oder ein Hilfsmittel ist, ist eine Ermessensfra