Publisher's Synopsis
Die Studie dokumentiert, wie im Verlauf des Jahrhunderts der Kirchenprotestantismus die Bruecken zur philosophisch-wissenschaftlichen Kommunikation und kritisch-aufgeklaerten Kultur immer entschiedener abbricht. Sie reflektiert Gruende und Folgen dieser Lage, die eine kirchliche Mitarbeit am modernen gesellschaftlichen Bildungskomplex blockiert. Sie stellt sich darin der Frage, wie der Verweigerung einer fuer die Lebensfaehigkeit unserer Kultur wichtigen neuzeitlichen Transformation des christlich-religioesen Ueberlieferungsparadigmas im Feld der staatlichen, kulturellen und bildungspolitischen Notwendigkeiten sinnvoll begegnet werden kann. Paradigmatisch wird das Brandenburger LER-Projekt fuer seine zu erwartenden, weiteren gesellschaftlichen Analogien als institutioneller Gestaltgewinn einer neuen, nichtkirchlichen Bildungsreligion plausibel gemacht, die die christliche Tradition in anderer Form auch in der Kultur weitertraegt.