Publisher's Synopsis
Das vorliegende Buch basiert auf systemisch-hermeneutischen Forschungen des Autors zum Erweiterten Kunstbegriff von Joseph Beuys. Diese bilden die ersten beiden Teile des Buches: Beuys nachdenken und Beuys wahrnehmen. In seinem dritten Teil, Beuys weiterdenken, wird die in beiden vorausgehenden Diskursen freigelegte innere Substanz der Kunst, Mensch und Leben erweiternden Arbeit dieses Kunstlers zu vergleichbaren philosophischen und padagogischen Diskursen in Beziehung gesetzt. Die daraus hervorgehende Sympoietische Bildungspraxis lasst sich auch als Grundlegung der Beuys'schen Idee vom Museum als Ort permanenter Konferenz betrachten - als Ort des Austauschs von Ideen, Standpunkten und Vorschlagen zur Losung allgemeiner Probleme von existenzieller Bedeutung und Tragweite - etwa des Problems, die Evolution fortzusetzen - was nicht weniger bedeutet, als das Ganze des an sich selbst scheiternden Anthropozans zu transformieren. Auf dieses Ganze hin ausgerichtet, erweiterte Beuys die Kunst zu einer Lebenspraxis wechselseitigen Einander-hervorbringens von Kunstler und Werk, Mensch und Welt, Menschheit und Biosphare. Diese Lebenspraxis reformuliert der Autor als eine Bildungspraxis - in Anlehnung an Erich Jantsch, Humberto Maturana, David Bohm, Donna J. Haraway u.a. - als: Sympoiese.