Publisher's Synopsis
All of J.J.P. Oud's (1890-1963) buildings, with the exception of his row houses in the Stuttgart Weissenhofsiedlung, stand in the Netherlands. Nevertheless, their fame spread throughout Europe and the USA. His career reached its peak in the 1920s and early 1930s, the period on which this publication focuses. Mit Ausnahme seiner Reihenhauser in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung hat J.J.P. Oud (1890-1963) ausschliesslich in den Niederlanden gebaut. Dennoch erlangten seine Arbeiten vor allem im europaischen Ausland und in den USA grosste Bekanntheit. Hohepunkt seines Ruhms waren die 1920er und fruhen 30er Jahre. Die Bauten und Entwurfe Ouds ergeben auf den ersten Blick ein heterogenes Bild. Ausgehend von biographischen Fixpunkten wurde bislang eine zeitliche Folge von avantgardistischen De Stijl-Projekten und 'weisser Moderne' gesehen, die jedoch Unstimmigkeiten aufweist. Auf Basis eines Werkkatalogs erfolgt nun eine Neubewertung seiner Arbeiten.Als Grundungsmitglied und wichtigster Architekt von De Stijl war Oud Initiator der fruhen Gemeinschaftsarbeiten. Mit den Wohnhausern in Hoek van Holland und der Siedlung Kiefhoek etablierte er sich als Pionier des 'International Style'. Die namengebende Ausstellung im Museum of Modern Art prasentierte seine Arbeiten neben den Werken von Le Corbusier, Gropius und Mies van der Rohe und schuf damit einen Kanon, der bis heute die Sicht der Moderne bestimmt. Die Oud-Rezeption wurde durch Fotografien der 1920er Jahre gepragt, die seine Bauten als Beispiele einer makellos weissen Moderne propagieren. Vor Ort zeigt sich ein anderes Bild. Auch die Akzeptanz des Schragdachs und Ouds Vorliebe fur Symmetrien, auf zeitgenossischen Fotografien oft kaschiert, widersprechen der gangigen Vorstellung von der Moderne. Der Betrachtung der ausgefuhrten und zum Teil noch existierenden Bauten wird daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt.