Publisher's Synopsis
Die Beitraege dieses Sammelbandes setzen sich mit dem paradoxen Phaenomen der intellektuellen Faszinationskraft des Nationalsozialismus auseinander. Im Vordergrund steht dabei neben dem moralisch und intellektuell diskreditierenden Engagement vieler Intellektueller fuer den Nationalsozialismus (u.a. Martin Heidegger, Arnold Gehlen, Carl Schmitt) vor allem die Affinitaet von Philosophie, Staatsrecht, Anthropologie, Geschichte und Literatur zu den nationalsozialistischen Ideen. Diejenigen, die sich intellektuell verweigert und Widerstand geleistet haben, sind in diesem Band vertreten durch Hannah Arendt, Robert Musil und Thomas Mann. Aus welchen Gruenden haben sich Intellektuelle, die es haetten besser wissen sollen, fuer den Nationalsozialismus entschieden, um die Gunst der Stunde zu nutzen und den politischen Umschwung auf intellektuellem Niveau zu halten? Vor allem dieser vom Nationalsozialismus ausgehenden intellektuellen Beunruhigung stellt sich der Band - dass sie sich sehenden Auges und nicht etwa blind, unter Druck oder bis zur politischen Unzurechnungsfaehigkeit verfuehrt mit dem Nationalsozialismus eingelassen haben.