Publisher's Synopsis
Thomas Dietz untersucht die Auswirkungen der okonomischen Globalisierung auf die fur eine positive wirtschaftliche Entwicklung so wichtige Funktion des Staates, Vertrage in okonomischen Austauschprozessen wirksam durchzusetzen. Dabei gelangt er zu dem Ergebnis, dass die Globalisierung zu einem Auseinanderfallen der wirtschaftlichen und rechtlichen Raume fuhrt. Die staatlichen Gerichte und Zwangsvollstreckungsorgane hinterlassen im grenzuberschreitenden Wirtschaftsverkehr ein normatives Vakuum, das von privaten Governance-Mechanismen gefullt wird. Die Funktion, Vertrage wirksam durchzusetzen, wird auf den internationalen Markten zunehmend von den Marktteilnehmern selbst ubernommen. Dabei werden sie unterstutzt von der rasanten Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Das Internet hat zur Entstehung einer virtuell integrierten Weltokonomie gefuhrt, in der sich komplexer Tausch auch ohne eine staatliche Weltprivatrechtsordnung entwickelt.