Publisher's Synopsis
Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Universität zu Köln (Lehrstuhl für Internationale Politik und Außenpolitik), Veranstaltung: Diplomarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die bilateralen Beziehungen, die Saudi-Arabien zu zahlreichen Ländern unterhält, sticht eine sofort ins Auge und wirft zugleich Fragen auf: die zu den USA. Wie ist es zu erklären, dass ein autoritär regierter Staat wie Saudi-Arabien mit einem demokratisch und freiheitlich organisierten Staat wie den USA seit Jahrzehnten relativ enge und im Großen und Ganzen stabile Beziehungen unterhält? [...] In der Politikwissenschaft existieren zahlreiche Analysen zu den amerikanisch-saudischen Beziehungen - die meisten davon mit einem Schwerpunkt auf die Analyse der USAußenpolitik. Welche Anreize, Interessen und Bedingungen aber veranlassen den saudischen Staat, mit den USA zu kooperieren? [...] In der Analyse sollen 'Zwänge' und Dependenzen beru¨cksichtigt werden, die sich sowohl auf innerstaatlicher als auch auf internationaler Ebene fu¨r Saudi-Arabien ergeben. [...] Bei wechselseitigen Dependenzen wird von Interdependenz gesprochen. Der u¨bergeordnete Rahmen dieser Arbeit orientiert sich daher an dem Konzept der Interdependenz. [...] Die Frage, die in dieser Arbeit gestellt wird, kann wie folgt formuliert werden: Haben innerstaatliche bzw. wirtschaftliche Faktoren des saudischen Königreiches eine relativ betrachtet größere Erklärungskraft fu¨r den außenpolitischen Output Saudi-Arabiens gegenu¨ber den USA als Faktoren des internationalen Systems et vice versa? [...] Geht man davon aus, dass Staaten neben Sicherheit auch nach Wohlfahrt und ebenso nach Herrschaftssicherung - in diesem Fall durch die Dynastie Saud - streben, bietet der Rentierstaats-Ansatz eine Grundlage, auch das außenpolitische Verhalten eines nahöstlichen Staates anhand seiner inneren Verfasstheit auf der subsystemischen Ebene zu analy