Publisher's Synopsis
Drei vordergrundig widerspruchliche Fakten bestimmen das religiose Bild Sudamerikas: der traditionell starke Katholizismus, seit dem 19. Jh. erstarkte protestantische und pfingstkirchliche Denominationen und Religionen prakolumbischer Herkunft, die sich erhalten und weiterentwickelt haben. Der vorliegende Band beschreibt diese als lebendige Religionen heutiger Menschen, die von Ethnologen und Religionswissenschaftlern befragt werden konnen. Dabei folgt der Band der religionskundlichen Gliederung Sudamerikas in zwei Raume: Der Zentralandenraum, wo schon in der Kolonialzeit voreuropaische Traditionen vielerorts ins lokale Christentum integriert wurden und das Gebiet ostlich der Anden (in geringerem Maae die Nord- und Sudanden), wo eigene Religionen autonomer erhalten blieben, allerdings im 20. Jh. durch neue, intensive christliche Mission einen Groateil ihrer Anhanger verloren haben.