Publisher's Synopsis
Nationalisiertes Marketing machte Inca Kola zum Identitatssymbol einer ganzen Nation: Ein Grossteil der peruanischen Bevolkerung bekundet mit dem Getrank seine Heimatverbundenheit - aufgrund mangelnder Alternativen dient der Konsum zunehmend sogar als Referenzkategorie zur Identitatskonstruktion. Diese emotionale Beziehung spiegelt sich auch im Konsumverhalten wider. Der Country-of-Origin-Effekt bescherte der Marke bis in die 1990er Jahre hinein einen grosseren Marktanteil als Coca-Cola. Nina Harter zeigt, wie wichtig ein Produkt - und ganz explizit auch sein Konsum - fur das Identitatsgefuhl sein kann.
Auf der Grundlage des Theoriebildungsansatzes "Hybride Kulturen" (Culturas hibridas) von Nestor Garcia Canclini, erganzt durch Arjun Appadurais Konzept "The social life of things", arbeitet Harter die Einfluss- und Erfolgsfaktoren von Inca Kola auf die (moderne) nationale Identitat in Peru heraus. Sie erweitert die Forschung zu nationalisierten Produkten und identitatsstiftender Werbung damit um einen Beitrag mit lateinamerikanischem Schwerpunkt und hybrider Bevolkerungsstruktur.