Publisher's Synopsis
Masterarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Politik - Internationale Politik und Länderanalysen, Note: 1,0, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Masterarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Masterarbeit wird untersucht, warum sich der Ukrainekrieg zu einem toxischen Krieg hoher Intensität, langer Dauer und großer Eskalationsgefahr entwickelt hat. Dies wird bei Nichtberücksichtigung anderer Variablen dadurch erklärt, dass der Ukrainekrieg ein interkultureller Konflikt im Sinne von Samuel P. Huntingtons Theorie des "Kampfs der Kulturen" ("Clash of Civilizations") ist. Ein Konflikt ist diesem Ansatz zufolge interkulturell, wenn Konfliktparteien aus zwei unterschiedlichen Kulturkreisen aufeinandertreffen. Huntington kennt zwei Formen interkultureller Konflikte, die zu Kriegen eskalieren können: Bruchlinienkonflikte mit intensivem Identitätsbezug an den Grenzen zwischen Kulturkreisen und Kernstaatenkonflikte zwischen dominanten Mächten verschiedener Kulturkreise. Der Ukrainekrieg lässt sich der Arbeit zufolge nicht als Bruchlinienkonflikt bzw. -krieg einordnen, der sich an der Grenze zwischen zwei Kulturkreisen zwischen zwei Konfliktparteien, die unterschiedlichen Kulturkreisen angehören, abspielt, denn die Ukraine und Russland stehen sich kulturell zu nahe, auch wenn die Ukraine als orthodoxes Land westlicher beeinflusst ist als der orthodoxe Kernstaat Russland. Es wird jedoch aufgezeigt, dass bei erweiterter Betrachtungsweise, die die Unterstützer der Ukraine einbezieht, ein interkultureller Konflikt in Form eines Kernstaatenkonflikts vorliegt. Dieser wird indirekt und direkt ausgetragen hauptsächlich zwischen Russland und dem Kernstaat des Westens, den USA, denen sich fast die gesamte westliche Welt angeschlossen hat. Daneben weist der Ukrainekrieg vor allem im Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine einen starken Identitätsbezug auf, weil die Konfliktparteien auf kulturelle Gegenstände aus den Bereichen R