Publisher's Synopsis
Hoeren, Sagen, Lesen, Lernen - Stichworte zur literarischen und muendlichen Ueberlieferung, die andeuten, wie vielfaeltig menschliche Faehigkeiten in Traditionsprozesse verwoben sind. Fuegt man spielerisch Verbindungen wie Hoerensagen, Sagenlesen, Lesenlernen, vielleicht noch Hoerenlernen hinzu, dann wird vollends deutlich, dass Erzaehlungen nicht nur formal und stofflich interessante Einzelphaenomene sind, sondern dass sie in vielschichtige und vieldeutige kommunikative Prozesse eingebunden sind. Ihnen gilt seit langem die besondere Aufmerksamkeit von Rudolf Schenda - und auf seinen Spuren gehen rund 50 europaeische Gelehrte literarischen Einfluessen auf das muendliche Erzaehlen, der Tradierung von Motiven und Geschichten, vernachlaessigten Formen der Kommunikation und den Wegen der Folkloristik nach. Der Band spiegelt das Bild der gegenwaertigen Erzaehlforschung - und er fuehrt in der Vielfalt seiner Perspektiven darueber hinaus.