Publisher's Synopsis
Diese phanomenologische Studie bietet im historisch orientierten ersten Teil eine umfassende mentalitatsgeschichtliche Analyse der Deutung und Bewertung des Lachens von der europaischen Antike bis zur Gegenwart. Kritisch analysiert werden die wichtigsten und folgenreichsten Argumentationsmodelle. Der zweite, systematische Teil fuhrt die anthropologisch orientierte Argumentationstradition auf der Grundlage der Neuen Phanomenologie von Hermann Schmitz fort und beschreibt das Lachen in seinen drei Grundtypen als Bekundungs-, Interaktions- und Resonanz-Lachen auf den verschiedenen ontogenetischen Stufen von Lachmundigkeit als Spiel von personaler Emanzipation und personaler Regression wie auch als synergetisch-synasthetisches Gesamtverhalten bei verschiedenen Einstellungen und in verschiedenen Situationen. Ausfuhrlich stellt Lenz Prutting dar, dass die Fahigkeit zum Lachen in seinen verschiedensten Formen dem Menschen eigen ist, ihn erst zum Menschen macht. Er ladt ein, das Lachen und den Humor als wichtige Lebensfunktionen anzusehen. Es gilt ein Werk anzuzeigen, wie es wohl nur alle hundert Jahre einmal zustande kommt, speziell uber diesen Gegenstand, aber so noch nie geschrieben worden ist, und das, obwohl sich uber einen Zeitraum von zweieinhalb Jahrtausenden ausnahmslos alle westlichen Denker damit befasst haben. Burkhard Muller, Suddeutsche Zeitung