Publisher's Synopsis
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: -, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Theologische Fakultat), Veranstaltung: Seminar Segen und Segnen, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Wo begegnet uns spontan Gluck? Das Internet, Glucksymbole, Bucher, Seminare, Ratgeber und Praxen sind voll mit der Suche nach diesem Begriff. Dabei kann man unter "Gluck" diverse Vorstellungen der Lebensfuhrung subsumieren. Es gibt uber 260 verschiedene professionelle philosophische Entwurfe und uber drei Millionen deutschsprachige Webseiten zu diesem Thema! 2. Welche Nuancen verstehen wir primar von Gluck? Eine erste Kategorisierung kann das Unterscheiden zwischen den "letzten Dingen," transzendentaler Gluckseligkeit und praktischer Lebenswirklichkeit andererseits sein. Dabei ist ersteres grundsatzlich nicht verfugbar, letzteres durch materielle Guter scheinbar begrenzt. Weiter lasst sich "Gluck" im Diesseits zerlegen in dauerhafte (happiness/well-being) und situationsbedingte Zustande (joy/pleasure). Diese wiederum konnen uberwiegend psychisch als auch physiologisch wahrgenommen werden. Letzteres kann zur Sucht werden. 3. Welche Gluckstheorien sollte man unter anderem kennen? 1.Aristoteles: Gluck = Wesensgerechte Entfaltung menschlicher Anlagen (eudaimonia). Dazu gehoren Vernunft, politisches Wirken uns Tugend, das Mahalten zwischen Extremen. 2.Epikur: Gluck = Lust als Prinzip gelingendes Lebens, dass Schmerz vermeiden will und sich auf die leidenschaftlichen Grundbedurfnisse des Menschen, wie Freunden, konzentriert. 3.Stoa: Gluck = Ablehnen der Lust. Dafur aber Pflicht und Tugend als Lebensprinzip. Einheit mit dem naturlichen Kosmos und der Gemeinschaft durch Verdrangung personlicher Leidenschaft. 4.Immanuel Kant: Gluck = Moralisches Leitziel und Nebenprodukt der Tugend, indem der Mensch hedonistisch seinen Wunschen und Willen folgt. Gluck kann