Publisher's Synopsis
Transzendierung und Aufloesung der literarischen Formensprache wird an den Schnittpunkten von Konvention und individueller Sprachgebaerde manifest. Das Enjambement im Sonett ist metrisch wie stilgeschichtlich ein Zankapfel der Poetik. Die Vollendung der Darstellung des Ganzen im Fragment findet bei der Kulmination der Enjambements im Sonett seine Entsprechung. In R.M. Rilkes Wortplastiken ist das Enjambement das tragende Element. Es weist ueber sich hinaus in die Richtung der allgemeinen Frage nach Praesentation und Repraesentation von Kunst. Dichtung und Sprache werden zur plastischen Kontur. Die Gestalt des einen Kunstwerks wird in die des anderen uebersetzt. Das Enjambement gleicht Ding und Gedicht an. Die Untersuchung versucht diese Behauptung im historischen Laengsschnitt zu ueberpruefen.