Publisher's Synopsis
Die wirtschaftstheoretische Forschungsarbeit der Welt weist in der Gegenwart einen Umfang, eine Vielheit an Problemen, eine Mannigfaltigkeit an gebotenen Losungsversuchen und hiefiir ausgebildeten Methoden auf, wie sie in keiner friiheren Entwicklungsepoche der Nationalokonomie je erreicht waren. Einen auoh nur alles Wesentlichste umfassenden Einblick in den gegen wartigen Gesamtstand der Wissenschaft zu gewinnen, ist fiir den einzelnen Forscher um so weniger moglich, als sich das Ringen um okonomische Erkenntnis heute noch zum groBten Teil in nationaler, vielfach sogar noch engerer Abge schlossenheit vollzieht und seine Ergebnisse, auf zahlreiche verschiedensprachige Literaturen verstreut, dem einzelnen unzuganglich sind. Schon fiir die fach wissenschaftliche Arbeit innerhalb eines einzelnen Landes, noch viel mehr aber fiir die der Gesamtheit aller Kulturlander fehlt jener engere Zusammenhang, der allein es erst ermoglichen wiirde, neu errungenes Erkenntnisgut dem Besitz stand der ganzen Welt einzugliedern und fruchtbar zu machen, an Stelle del' Zersplitterung und Isolierung Arbeitsteilung und Arbeitsvereinigung im Aufbau der Wissenschaft zu setzen. Diese Zusammenhanglosigkeit, dieses die gegen seitigen Leistungen Nicht- oder Nichtzureichend-Kennen fiihrt zur Aufwendung einer Unsumme geistiger Kraft auf Probleme, fiir welche gesicherte Losungen anderwarts bereitliegen, auf Widerlegung von Theorien, deren Irrtiimer langst erwiesen sind, auf Wiederholung von Einwendungen, deren MiBverstandnisse schon von anderen aufgedeckt sind, auf Streitigkeiten iiber Ausgangspunkte und Methoden, weil man die gegenseitigen Ziele der Forschung nicht kennt. Eine Hauptursache der oft bemerkten Langsamkeit des Fortschrittes in den Wirtschaftswissenschaften ist darin begriindet.