Publisher's Synopsis
In der gesellschaftlichen Debatte uber Migration geht gern vergessen, dass unsere Kultur seit Jahrtausenden das Konzept der Gastfreundschaft kennt. Es hat eine lange philosophische, religiose und politische Tradition. Aber ist es auch heute noch tragfahig? Inwiefern tragt die aus Christentum, Judentum und Islam bekannte Fundierung der Gastfreundschaft noch auf dem Hintergrund aktueller globaler Migrationsstrome und emotionaler Debatten uber Migration und Fremdheit? Diesen Fragen stellen sich im ersten Teil des Bands der Theologe und Islamwissenschaftler Samuel Martin Behloul, die Philosophin Heidrun Friese und der Kulturwissenschaftler Walter Leimgruber. Im zweiten Teil kommen Autorinnen und Autoren zu Wort, die uber praktische Erfahrung in der Fluchtlingsbetreuung verfugen - von der Menschenrechtsaktivistin uber den reformierten Gemeindepfarrer bis zu Kennern des Migrationsrechts. Schliesslich schildern Migrantinnen und Migranten selbst ihre teilweise belastenden, teilweise positiven Erfahrungen als Gaste in einer ihnen fremden Lebenswelt.