Publisher's Synopsis
Auf einen Gartenzwerg der 96-jährigen Witwe Marga Retha wird ein Anschlag verübt. Für sie ist es ein Mordanschlag, für die Kripo jedoch nur eine Sachbeschädigung, für die sie sich nicht zuständig fühlt. Marga bittet deshalb die Hobbydetektivin Hilde Gund um Hilfe. Die sagt spontan zu und stellt sich zunächst die Frage nach dem Motiv. Das liegt aber völlig im Dunkeln, denn wem sollte es nützen, wenn der alten, alleinstehenden Frau ein Schaden zugefügt wird?Als weitere Anschläge geschehen, kommt Hilde dem Motiv näher, aber damit ist der Täter noch lange nicht gefasst. Um ihn zu ermitteln bedarf es ihres ganzen Könnens und dem ihrer Pudelhündin Beke.Leseprobe: "Da liegt er und gibt keinen Mucks mehr von sich", jammert die Witwe Marga Retha mit Tränen in den Augen. "Und gestern war er noch so fleißig bei der Gartenarbeit gewesen!" Derjenige, von dem sie redet, ist Hugo, dem mit einem Meter Höhe größten Gartenzwerg in ihrem Vorgarten. Ein Messer steckt in seiner Brust. Blut ist aus der Wunde geflossen und zu einer roten klebrigen Masse geronnen. Durch die Wucht des Messerstiches ist er hintenüber gefallen und auf einen großen Stein aufgeschlagen. Darauf liegt er nun regungslos und neben ihm die Gießkanne, die er gestern noch mit seinen Händen gehalten hatte. Kein Zweifel, er wurde ermordet. Aber wer tut so etwas? Wer mordet Gartenzwerge? Und vor allem, warum? Wo liegt das Motiv? "Um den Täter zu ermitteln, habe ich mich bereits an die Polizei gewandt", informiert Marga meine Chefin, "aber da fühlt sich niemand zuständig. Ein Kriminalhauptkommissar namens Theo Bald hat mir gesagt, Morde an Gartenzwergen aufzuklären, sei nicht Sache der Polizei. - Nun frage ich dich, liebe Hilde, kannst du mir helfen?"Meine Chefin ist zusammen mit mir sofort zum Tatort geeilt, nachdem sie den Anruf der 96-jährigen, leicht verwirrten Marga entgegengenommen hatte. Von so einem ungewöhnlichen Mordfall hat sie noch nie gehört, und deshalb will sie unbedingt mehr darüber erfahren und ihn auch aufklären. Oh, Verzeihung, liebe Leserinnen und Leser, ich habe vergessen, meine Chefin und mich vorzustellen. Ihr Name ist Hilde Gund. Sie ist eine engagierte Kämpferin für alle, denen Unrecht widerfahren ist und die sie deshalb um Hilfe bitten. Dafür versucht sie zunächst die Motive der Täter zu ermitteln, die zumeist Grausamkeit, Habgier, Machtgier, Neid, Missgunst und Unaufrichtigkeit sind.Zum letztgenannten Punkt muss ich hinzufügen, dass sie da selber eine Schwäche hat. Die zeigt sich, wenn sie nach ihrem Alter gefragt wird. Da antwortet sie zumeist: "Dreißig plus." Richtig wäre, wenn sie sagen würde: "Zweimal dreißig plus." Aber ich denke, diese kleine Unaufrichtigkeit kann man ihr verzeihen. Schließlich redet keine Frau gern über ihr wahres Alter. (Ich tue es übrigens auch nicht gern.)Dank einer guten Erbschaft ist meine Chefin finanziell unabhängig und kann sich deshalb leisten, ohne Honorar zu ermitteln. Lediglich bei den Spesen bittet sie ihre Klienten gelegentlich um Unterstützung.Apropos Unterstützung, da komme ich ins Spiel. Mein Name ist Beke. Ich bin eine weiße Kleinpudelhündin. Viele Menschen halten mich jedoch nicht für einen Pudel, weil ich keine typische Pudelfrisur habe. Meine Chefin findet die albern und lässt deshalb mein Fell immer gleichmäßig kurz scheren. Das freut mich sehr, weil sich diese Kurzhaarfrisur viel leichter pflegen lässt. Da ziept es nicht beim Bürsten und Kämmen.Oh, ich merke gerade, dass ich zu viel über eine Nebensächlichkeit berichte. Also zurück zu mir und meiner Chefin. Ohne mich würde sie für ihre Recherchen viel länger brauchen, beziehungsweise garnicht zu einem Ergebnis kommen, denn ich bin - bei aller Bescheidenheit - entsprechend meiner Rasse sehr intelligent und habe eine gute Spürnase.Meine Chefin und ich sind also ein gutes Team, und da wir quasi auf Augenhöhe zusammenarbeiten, nenne ich sie meistens nicht Chefin, sondern benutze ihren