Publisher's Synopsis
Zusammenarbeit für den Frieden mit anderen Religionsgemeinschaften ist seit Mitte der sechziger Jahre ein besonderes Anliegen der modernen japanischen buddhistisch-geprägten Laienorganisation Rissho Kosei-kai, insbesondere in der Person ihres Gründungspräsidenten Nikkyo Niwano (1906-1999). Wie und warum sich dieses interreligiöse Friedensprogramm entwickelte und welche Zielsetzung und Funktion es für die Rissho Kosei-kai hat, ist Gegenstand dieser religionswissenschaftlichen Untersuchung. Das buddhistische Konzept einer zielgerichteten Anpassung bestimmt Entwicklung und Inhalte des Programms. Die inhaltlichen Vorstellungen von &«Frieden durch Religion» sind vor allem geprägt von gesellschaftspolitischen Leitbildern im Japan der späten Meiji-Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie haben für die Rissho Kosei-kai weltweiten Vorbild- und Führungscharakter. Hierbei spielen die Beruhigung der Geister der Kriegstoten, die neokonfuzianische Ethik sowie die Lehren und Prophezeiungen des Lotus-Sutra eine wichtige Rolle.