Publisher's Synopsis
Mit zunehmenden Anforderungen an die Effizienz verbrennungsmotorischer Antriebskonzepte und Energieerzeuger ist vermehrt die Optimierung relevanter Teilsysteme in den Fokus der Forschung geruckt. Bei ottomotorischen Brennverfahren kommen in der Regel induktive Zundsysteme zum Einsatz, die ein mittels Hochspannung erzeugtes Plasma nutzen, um das im Brennraum vorhandene Kraftstoff-Luft-Gemisch zuverlassig zu entflammen. Dabei ist zu berucksichtigen, dass der Zundfunke kein zeitlich vernachlassigbar kurzes Ereignis ist, sondern eine komplexe zeitliche und raumliche Struktur aufweist, die sowohl die Standfestigkeit der Zundkerze als auch die Entflammung des Gemisches beeinflusst. So lasst sich der Zundfunken anhand seiner Elektronenbereitstellungsmechanismen in die drei Funkenphasen Durchbruch, Bogenentladung und Glimmentladung unterteilen. Diese Dissertation befasst sich mit der spektroskopischen Untersuchung des Zundfunkenplasmas, um verschiedene Temperaturen und Teilchendichten zu ermitteln, die fur die verschiedenen Funkenphasen charakteristisch sind. Zu diesem Zweck wurden die Zundfunken in einer Druckkammer mit unterschiedlichen Gaszusammensetzungen und Drucken zwischen einem und 15 bar untersucht. Dabei wurde sowohl die zeitliche als auch raumliche Struktur des Zundfunkens berucksichtigt. Die Auswertemethodik der ermittelten Spektren musste hierbei fur jede Phase des Zundfunkens angepasst werden, woraus spezifische Plasmatemperaturen berechnet werden konnten. Es zeigte sich, dass physikalische Prozesse des Zundfunkens nicht nur signifikant vom Druck, sondern auch von der Luftfeuchte und dem Sauerstoffgehalt abhangig waren.