Publisher's Synopsis
Wenn Symptome und herausforderndes Verhalten als Reaktion auf destruktive Familien- und Kommunikationsstrukturen verstanden werden, ist es unethisch, den Symptomtrager zum Patienten zu machen. Der leere Stuhl wird in der therapeutischen Arbeit gelegentlich eingesetzt, um ein abwesendes Familienmitglied zu symbolisieren und in die Arbeit miteinzubeziehen. Ein Merkmal der erlebnisorientierten Familientherapie ist es, alle Familienangehorigen mit Nachdruck zu den Sitzungen einzuladen und die Begegnung untereinander zu fordern. Potentiell leere Stuhle sind dann voll. Die erlebnisorientierte Familientherapie ist eine konsequente Antwort auf ethische Fragen, indem sie die Eltern in die Pflicht nimmt. Die Kinder sind eingeladen, dabei zu sein mit dem Ziel sie von der Last das Problem zu sein zu entlasten. Der Therapeut steht weder auf der Seite der Eltern noch auf der Seite des Kindes/der Kinder. Stattdessen will er die Entwicklung aller Familienmitglieder und ihrer Beziehungen zueinander unterstutzen."