Publisher's Synopsis
Friedhofe sind Trauerorte und langlebige Biotope des regionalen Gedachtnisses. Denn Grabmale erzahlen nicht nur Familiengeschichte, sondern auch Stadtgeschichte. Die Geschichte eines Gemeinwesens ist immer auch die Geschichte von Toten und Totengedenken. Die Toten und ihre letzten Ruhestatten gehoren nicht nur den Angehorigen. Im kulturellen Gedachtnis mischen sich Privates und Offentliches, Grabstelle und offentlicher Raum. Gedachtnis bekommt hier eine raumliche Gestalt, es kann begangen werden. Kirchen und Kommunen sind als Friedhofstrager und Erinnerungsgemeinschaften herausgefordert, diese Bedarfe in eine sinnvolle Gestalt zu uberfuhren. In interdisziplinarer Weite werden aus sozialwissenschaftlicher, kulturwissenschaftlicher und theologischer Perspektive die sepulkral-memorialen Formen diskutiert und ausgelotet.