Publisher's Synopsis
Die Abdankung eines Monarchen stellte in der Fruhen Neuzeit eine Besonderheit in einem auf Dauerhaftigkeit angelegten Herrschaftsverstandnis dar. Da nur der Tod von der Macht entbinden konnte, nahmen Zeitgenossen einzelne Bestrebungen von Fursten umso spektakularer wahr, wenn diese nach Legitimationen suchten, als Monarchen zu Lebzeiten abzudanken. Gleichzeitig galt es, diesen erklarungsbedurftigen Schritt gegenuber den Zeitgenossen und der Nachwelt zu kommunizieren, was in vielgestaltigen mediale Verarbeitungen und Strategien mundete.
Der Band nimmt die mediale Rezeption von Abdankungen in den Fokus und legt Argumente und Vermittlungsstrategien einzelner Machtverzichte offen. Es zeigt sich, dass jeder Herrscherrucktritt aufgrund der Einzigartigkeit eigene Formen der Kommunikation entwickelte.