Publisher's Synopsis
Opern sind fur gewohnlich Thema musik- oder theaterwissenschaftlicher Forschung. Ihre textliche Ebene - das Libretto - findet nur geringe Beachtung. Helge Kreiskother widmet sich in seiner komparatistischen Studie deutschen Opernlibretti aus einer Fruhphase der Romantik um 1823. Im Fokus stehen drei Stucke, die nach Mozarts Singspielen und vor den Musikdramen Wagners eine asthetische Neuausrichtung versuchen: 'Alfonso und Estrella', 'Jessonda' und 'Euryanthe'. Durch aufschlussreiche Close Readings gelingt werkanalytisch, uber zahlreiche intertextuelle Vergleiche, aber auch rezeptions- und ideologiekritisch eine notwendige Relekture dieser vermeintlichen 'Machwerke'. Der Autor entlarvt dabei tumbes Nationalopern-Pathos ebenso wie pauschale Fehlurteile und subtile Diffamierungsstrategien.