Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Ausarbeitung soll die Zeitkonzeption von Siegfried Lenz mit Hilfe einer Erzähltextanalyse nach Lahn und Meister analysiert und mit Albert Einsteins spezieller Relativitätstheorie verbunden werden. Die Erzählung kann somit als literarische Verarbeitung des speziellen Relativitätsprinzips gelesen werden, was im Folgenden gezeigt wird. Dazu werden zunächst die theoretischen Grundlagen für Einsteins Theorie geschaffen, wobei die vollständige Behandlung der speziellen Relativitätstheorie den Umfang der Arbeit sprengen würde und sie somit lediglich in ihren für das Verständnis dieser Arbeit wichtigsten Punkten erläutert wird. Dabei nimmt der Begriff der Zeitdilatation eine zentrale Rolle ein. Des Weiteren wird die Erzählung in ihren bedeutendsten Punkten zusammengefasst und nach ihren drei dominierenden Abschnitten strukturiert, um sie daraufhin zu analysieren. Der Fokus liegt in der gesamten Arbeit auf die Umsetzung verschiedener Zeitkonzepte im literarischen, sowie physikalischen Kontext. Abschließend folgen eine Zusammenfassung und ein Fazit. "Dies hier ist eine Photographie zum Lesen, zum Suchen und Wiederfinden jedenfalls [...]"1. Bereits der erste Satz in der Erzählung "Einstein überquert die Elbe bei Hamburg" von Siegfried Lenz deutet darauf hin, dass in der Erzählung mehr zu finden ist, als eine reine Bildbeschreibung. Eine Photographie, die durch das Lesen zum Leben erwacht und in der man bestimmte Hinweise suchen und wiederfinden kann. Wiederfinden bedeutet aber auch, dass das, was man sucht, bereits bekannt ist. Der Satz impliziert, dass ein bestimmtes Wissen vorhanden sein muss, um den Moment des Wiedererkennens zu erleben. Weiterhin deutet der Autor auch im Titel eine mögliche Lesart seiner Erzählung an, die in der vorliegenden Arbeit verfolgt