Publisher's Synopsis
Vor dem Hintergrund des massgeblich aus dem Recht auf rechtliches Gehor abgeleiteten Gebots, dass jedermann sein Recht im zivilgerichtlichen Verfahren verfolgen oder verteidigen konnen muss, ohne befurchten zu mussen wegen des hierzu erforderlichen Vortrags wiederum rechtlich in Anspruch genommen zu werden, stellt sich die Frage, ob sich der Betroffene mit ehrschutz- bzw. personlichkeitsrechtlichen Anspruchen gegen verletzende Ausserungen zur Wehr setzen kann, wenn diese im Rahmen oder in Bezug auf einen solchen Prozess abgegeben wurden. Dabei uberschneiden sich materiellrechtliche und prozessrechtliche Fragestellungen. Die Arbeit geht der seit Jahrzehnten kontrovers diskutierten Frage eines etwaigen Ausserungsprivilegs im Zivilprozess nach und differenziert dabei nach den verschiedenen Rollen, etwa als Partei, Anwalt, Zeuge, Sachverstandiger oder aussenstehender Dritter. Sie macht Vorschlage zur Losung der widerstreitenden Interessen und Grundrechtspositionen und zu ihrer prozessualen Bewaltigung.