Publisher's Synopsis
Die Diskussion um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wahrt seit Jahren und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das deutsche Arbeits- und Sozialrecht enthalt einige die Familie schutzende Vorschriften, und doch sehen sich Personen, die familiare Fursorgeverantwortung tragen, im Arbeitsleben haufig Nachteilen ausgesetzt. Diese Problemstellung und insbesondere die damit einhergehende, uberproportionale Belastung von Frauen hat auch die EU-Richtlinie 2019/1158 im Blick. Die Stellungnahme setzt sich mit der Frage auseinander, wie die sog. Caregiver Discrimination bereits jetzt rechtlich erfasst werden kann, welche Defizite beim Schutz der Betroffenen bestehen und inwiefern hieraus sowie aus den Vorgaben der umzusetzenden Richtlinie Anderungsbedarf folgt. Im Fokus steht auch, welche Rolle die Antidiskriminierungsstelle des Bundes im Hinblick auf die Diskriminierung von Fursorgeleistenden spielt und zukunftig spielen muss. Weiterhin wird der Umsetzungsbedarf im Rahmen des Vaterschaftsurlaubs naher beleuchtet.