Publisher's Synopsis
Um die Jahrhundertwende verschaerften preussische Regierung und Provinzialbehoerden z.T. mit Ausnahmegesetzen die Politik gegenueber den polnischsprachigen Staatsbuergern in den zum groessten Teil infolge der Teilungen Polens im 18. Jahrhundert Preussen einverleibten Ostprovinzen des Deutschen Reiches. Auf Grundlage von Archivmaterial und Parteipresse aus der ehemaligen Provinz Posen sowie unter Beruecksichtigung der deutschen und polnischen Fachliteratur werden in der Arbeit einerseits die Germanisierungsmassnahmen auf den jeweiligen gesellschaftlichen Gebieten untersucht, andererseits die Rolle der Parteien - Konservative, Nationalliberale, Zentrum, Freisinn - in Unterstuetzung bzw. Ablehnung dieser Politik und ihre Beweggruende. Die Bedeutung des Antipolenkurses, die Schaffung eines Feindbildes, fuer die imperiale Weltpolitik und zur Kittung innenpolitischer Gegensaetze kommt ebenso zur Sprache wie der Stellenwert dieser Politik in der Diskussion ueber die Kontinuitaet in der Geschichte von Bismarck zu Hitler.