Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Deutsche Sprache und Literatur II), Veranstaltung: Rundfunk und Literatur im Nachkriegsdeutschland (1945-1950), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Messetradition in Frankfurt und Leipzig blickt auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurück. Waren beide Städte seit jeher Konkurrenten auf dem Gebiet des Handels und der Messen, so verlief ihre Entwicklung nach dem Sturz Hitlers vollkommen unterschiedlich. Zuvor hatte Leipzig das Messegeschehen in den deutschen Territorien fast zweieinhalb Jahrhunderte lang dominiert. Vor allem die Messen rund um das Buchwesen waren hierbei traditionsreich und weithin berühmt. Nach dem 2. Weltkrieg begann in Leipzig sehr früh ein Bestreben nach der Wiedererweckung des traditionellen Messewesens. Die Frankfurter ließen diesbezüglich etwas länger auf sich warten. Grundsätzlich abhängig waren diese Entwicklungen von den jeweiligen Besatzungsmächten. War die amerikanische Besatzungsmacht in Frankfurt zunächst vorrangig daran interessiert eine selbständige politische Ordnung wie auch die Grundversorgung der Bevölkerung wiederherzustellen, so trachtete die sowjetische Besatzungsmacht Leipzigs hauptsächlich nach Reparationen und verfolgte überwiegend eigene Interessen. Dies kam der Messeentwicklung im Osten des aufgeteilten deutschen Landes zwar zunächst zu Gute, hatte jedoch auf lange Sicht nicht den von den Messeinitiatoren erwünschten Effekt der Wiederbelebung gesamtdeutscher Aktivitäten. Anders verlief die Entwicklung im Westen des Landes, wo zwar erst später wieder Messeaktivitäten aufgenommen wurden, dafür jedoch eine wesentlich schnellere Internationalisierung zu verzeichnen war. Die Frage danach, wie es zu den soeben dargelegten Entwicklungen kam und in welchen Zusammenhängen diese betrachtet werden können, ist Gegenstand dieser Arbeit. Sie gibt einen Einblick in die unterschi