Publisher's Synopsis
Obwohl Darwins Evolutionstheorie der modernen Biologie ihr Fundament gegeben hat, ist sie in mancher Hinsicht unvollstndig. So steht im "Ursprung der Arten" nur wenig ber eben den Ursprung der Arten. Darwin und seine Nachfolger haben berzeugend gezeigt, wie vererbte Variationen der natrlichen Selektion unterliegen, aber die Frage, wie vernderte Organismentypen berhaupt entstehen, haben sie unbeantwortet gelassen. Lynn Margulis zufolge ist Symbiose - das Zusammenleben verschiedener Arten in engstem physischen Kontakt - von entscheidender Bedeutung fr den Ursprung evolutionrer Innovationen. ber die ganze Spanne der Lebenserscheinungen hinweg - von den Bakterien, den kleinsten Lebensformen, bis zur grten, der Erde selbst - erklrt die Biologin die symbiontische Herkunft vieler der bedeutendsten evolutionren Neuerungen. Schon die Zellen selbst, aus denen wir bestehen, begannen als Joint venture verschiedener Bakterienformen. Sexualitt entstand, als miglckte Versuche des Kannibalismus in saisonal wiederholte Zusammenschlsse einiger unserer winzigsten Vorfahren mndeten. Da alle Lebewesen im selben Wasser und der selben Atmosphre existieren, gehren letztlich gar smtliche Bewohner unseres Planeten einer symbiontischen Union an. Gaia, das fein abgestimmte grte Okosystem der Erdoberflche, ist nichts anderes als Symbiose vom Weltraum aus gesehen. Eng verwoben mit der Erluterung dieser etwas anderen Evolutionssicht ist der persnlich-autobiographische Bericht einer auergewhnlichen Forscherin. Margulis beschreibt ihre Initiation in die Welt der Wissenschaft und die frhen Schritte auf dem Weg zu der gegenwrtigen Revolution in der Evolutionsbiologie, ferner die groe Bedeutung der Klassifizierung von Arten fr unser Denken ber die lebende Welt sowie die Art und Weise, wie eine "akademische Apartheid" den wissenschaftlichen Fortschritt behindern kann. Ein mit Enthusiasmus und Autoritt geschriebenes Buch.