Publisher's Synopsis
Carina Koll beschaftigt sich in ihrer steuerwissenschaftlichen Arbeit mit der zunehmenden wirtschaftlichen Betrachtungsweise im Grunderwerbsteuerrecht, deren Bedeutung mit der Grunderwerbsteuerreform 2021 nochmals zugenommen hat. Im Zentrum stehen die Systemkonformitat und die Verfassungsmaaigkeit der zunehmenden Durchbrechung zivilrechtlicher Prinzipien im Grunderwerbsteuerrecht. Die Untersuchung ist wie folgt aufgebaut: Zivilrechtlich werden die historische Entwicklung der Gesamthand hergeleitet und die zivilistische Sicht auf Gesamthandsvermogen kritisch analysiert. Sodann werden die steuerlichen Zuordnungsprinzipien ausgeleuchtet. Anhand eines Beispiels-Sachverhalts wird gepruft, ob die Missbrauchsnorm des 7 Abs. 3 GrEStG trotz einschrankender Auslegung durch die Rechtsprechung weiterhin uberschieaende Wirkung hat, und ob dies steuerverfassungsrechtlich haltbar ist. Schliealich wird der neue Erganzungstatbestand des 1 Abs. 2b GrEStG verfassungsrechtlich gewurdigt.