Publisher's Synopsis
Fragen zur Wiederaufnahme des Verfahrens werden zumeist nur aus der Sicht des unschuldig Verurteilten eroertert. Ziel dieser Arbeit ist es, die weniger beachtete Wiederaufnahme zum Nachteil des faelschlicherweise Freigesprochenen oder des zu mild Verurteilten einer naeheren Untersuchung zu unterziehen. Die Arbeit bezieht die rechtsphilosophische Diskussion nach dem richtigen Prozessziel ein, wendet sich aber auch praktischen Anwendungs- und Auslegungsproblemen des geltenden Rechts zu. Gegenstand der Pruefung sind darueber hinaus die gesetzgeberischen Reformmoeglichkeiten. Die Autorin gelangt zu dem Ergebnis, dass die Wiederaufnahme zu Ungunsten des Angeklagten nicht abgeschafft, wohl aber in einem Teilbereich, naemlich § 362 Nr. 4 StPO, von Faellen relativ einfacher Kriminalitaet befreit werden sollten.
