Publisher's Synopsis
"Alle Fehler, die man machen kann, macht irgendeiner mal" (befragte Lehrkraft zitiert nach Schray & Geissel, 2016, S. 117). Dem Desiderat, spezielle Gestaltungsvarianten von Technikunterricht zu prufen, die die curricular intendierten Ziele zur Fehlersuche an elektronischen Schaltungen der Sekundarstufe 1 besonders gunstig fordern konnen, begegnet die vorliegende Arbeit mit der Untersuchung einer situierten Unterrichtskonzeption im Anschluss an den Cognitive Apprenticeship Ansatz. In einer Synthese aus lerntheoretischen Ausfuhrungen und evidenzbasierter Befundlage wird ein umfangreiches Unterrichtssetting erarbeitet und in einem schulpraktischen Feldexperiment im Vergleich zu einem traditionellen Unterricht orientiert an der Fertigungsaufgabe langsschnittlich gepruft. Die Untersuchungsergebnisse konnen dahingehend interpretiert werden, dass mit der erarbeiteten Unterrichtskonzeption eine weitestgehend positive Kompetenzentwicklung bei Schuler(innen) erreicht werden kann. Sowohl im elektrotechnischen Fachwissen als auch in der Fehleranalysefahigkeit steigern Lernende ihre Outputqualitaten mit einem mittleren bis grossen Effekt. Keine signifikanten Wechselwirkungen zeigen sich jedoch in den verschiedenen Motivationsformen, der emotionalen Befindlichkeit und der Freude an Denkaufgaben. Auch die Annahme, dass Lernumgebungen mit uniformen Reprasentationsformen effektiver fur die Fehleranalyse innerhalb dieses Kontextes sind als multiple Formen sowie, dass Lernumgebungen mit multiplen Reprasentationsformen effektiver in der Transferfahigkeit der Fehleranalysefahigkeit sind als uniforme Formen, kann ebenfalls nicht bestatigt werden.