Publisher's Synopsis
Die gaengigen Interpretationen von Alfred Doeblins Berlin Alexanderplatz (1929) scheinen bisher einer Auseinandersetzung mit dem neunten Buch aus dem Wege gegangen zu sein, obwohl Biberkopfs Streifzuege ueber den Alexanderplatz in den ersten acht Buechern in die Irrenanstalt Buch fuehren und der Held erst von hier aus verwandelt in die Stadt zurueckkehrt. Die Ausfuehrungen konzentrieren sich indessen gerade auf jenen Epilog, in dem sich der Protagonist in den Spiralen des Wahnsinns verliert. Die Verfasserin erarbeitet darueber hinaus ein Verfahren, das den Bildern Gehoer zu verschaffen sucht, und sie sieht den Sinn der bildlichen Arbeit mit Literatur darin, zu verhindern, dass die Bilder zu Huetern des Schlafes werden. Anhand des Romans und seiner kritischen Hinterfragung des Wissens der Moderne werden in der Studie die Paradigmen zeitgenoessischer Literaturkritik problematisiert.