Publisher's Synopsis
Die "neutrale" Beihilfe beschaftigt seit einigen Jahrzehnten den strafrechtswissenschaftlichen Diskurs. In der jungeren Vergangenheit stellt sich insbesondere im Bereich des Wirtschafts- und Steuerstrafrechts die Frage, inwieweit alltagliche oder berufsmassige Handlungen von 27 StGB erfasst werden. Gerade im Hinblick auf neue Erscheinungsformen der Internet- und Wirtschaftskriminalitat ist hier das Strafbarkeitsrisiko fur bestimmte Berufsgruppen deutlich gestiegen. Die Arbeit setzt sich mit den dogmatischen Grundlagen des 27 StGB sowie den verschiedenen Theorien zum Umgang mit neutralen Beihilfehandlungen auseinander. Dabei berucksichtigt der Autor auch die aus dem Verfassungsrecht resultierenden Vorgaben bezuglich einer Einschrankung der Beihilfestrafbarkeit. Im Ergebnis wird fur eine Losung der Problematik im Bereich der Rechtswidrigkeit pladiert. Seine Uberlegungen exemplifiziert der Autor im Folgenden anhand verschiedener Falle von typischen Konstellationen "neutraler" Beihilfehandlungen. Die Arbeit eroffnet weiterhin die Perspektive, dass der Losungsvorschlag ebenfalls auf andere Erscheinungsformen neutraler Handlungen, beispielsweise im Rahmen des 89a StGB oder 258 StGB, ubertragen werden kann.