Publisher's Synopsis
Die Frage nach der Legitimitaet staatlicher Strafe ist Gegenstand einer anhaltenden und bisweilen ausufernden Diskussion, die inzwischen eine kaum noch ueberschaubare Fuelle von Texten im rechts- und moralphilosophischen, staatstheoretischen und strafrechtlichen Schrifttum hervorgebracht hat. Mit Benthams utilitaristischem Prinzip des groessten Gluecks der groessten Zahl und des im Retributivismus entscheidenden intrinsischen Unwertes der Tat als Anknuepfungspunkt der Strafe sowie dessen prominentesten Vertreter Kant werden die verschiedenen Strafkonzeptionen vorgestellt - einschliesslich jenen, in denen beide Elemente miteinander verknuepft sind - wie etwa im Strafziel der Resozialisierung. Darueber hinaus werden die unterschiedlichen staatstheoretischen Modelle, die dem utilitaristischen und retributivistischen Ansatz entsprechen im einzelnen entfaltet. Die Anwort auf die Frage nach der Vereinigung der Zweckbestimmungen staatlichen Strafens mit den fundamentalen Vorstellungen ueber Freiheit, Verantwortlichkeit, Schuldfaehigkeit und damit Personalitaet, wie sie innerhalb des gedanklichen Horizontes einer staatlichen Gemeinschaft konsensfaehig sind, bleibt jedoch zwangslaeufig offen.