Publisher's Synopsis
In Skandinavien sahen sich die kontinentaleuropaischen Missionare vor die Aufgabe gestellt, passende Bistumer fur die kirchliche Verwaltung zu schaffen. Die Unsicherheit ihrer geographischen Vorstellungen uber den Norden fuhrte dabei zur weitgehenden Ubernahme bisheriger Regionalgrenzen als Bistumsgrenzen. Durch die Analyse der Quellen lasst sich die Kontinuitat der kontinentaleuropaischen Vorstellungen uber Regional- und Bistumseinteilung aufzeigen. Am Beispiel der fruh regulierten Domkapitel von Odensee (Benediktiner) und Borglum (Pramonstratenser) konnten einige charakteristische Zielvorstellungen bei der Errichtung von Bischofssitzen aufgedeckt werden, die sich aufgrund des Inselcharakters das ganze Mittelalter hindurch erhalten haben: Das Domkapitel wird zur Ordensgemeinschaft, wobei sich die Nahe zum Konigtum fur Odensee im Kult des Konigsheiligen Knut, fur Borglum in dem Beschluss offenbart, gerade den dem Konigtum nahestehenden Pramonstratenserorden dorthin zu berufen. Ein Register erschliesst das Werk.