Publisher's Synopsis
1814/15 ging in Europa eine Epoche zu Ende, in deren Verlauf eine nahezu ununterbrochene Kette von Kriegen grosse Teile des Kontinents verheert hatte. Die auf dem Wiener Kongress 1814/15 versammelten Monarchen und Staatsmanner ordneten Europa vor allem in territorialer Hinsicht neu. Doch daneben gab es einen wenig beachteten Versuch, durch eine Umkehrung des Denkens eine gesamteuropaische Friedenskultur zu etablieren. Im September entstand so auf Initiative des russischen Zaren die "Heilige Allianz", welche diesen Wandlungsprozess auf Basis eines uberkonfessionellen Christentums anstossen wollte. Die "Heilige Allianz" war weit mehr als eine Proklamation hehrer Prinzipien; sie schrieb sich auch in die internationale Machtepolitik des folgenden Jahrzehnts ein und schlug sich ebenfalls in Literatur, Theologie wie bildender Kunst nieder.