Publisher's Synopsis
Neuauflage 2020 Im Laufe seines jungen Lebens hat der kleine Tannenbaum einen sehnlichen Herzenswunsch. Für dessen Erfüllung setzt er alles ein, was ihm möglich ist. Mit der Unterstützung eines Engels sieht er vertrauensvoll der Zukunft entgegen. Was ihn dann tatsächlich erwartet, erfüllt auf besondere Weise das Herz des kleinen Tannenbaumes. Möge es auch die Herzen der kleinen und großen Leser berühren. In leicht lesbarer Schrift für junge Leser und ältere Vorleser gehalten.Leseprobe: ......So langsam wurde es immer kälter und der Winter nahte. Eines Tages kam ein Brummen immer näher und die Erde wackelte. Es war soweit: die Männer von der Baumschule kamen mit Traktoren und Lastwagen und gingen durch die Reihen. Sie schauten sich die Tannenbäume an und machten verschiedenfarbige Schilder oben am Stamm fest. Und dann holten sie ein furchtbar lautes Gerät. Mit dieser Höllenmaschine, die sie Motorsäge nannten, schnitten sie einige Bäume ab. Sie sägten den Stamm dicht an der Erde ab und stöhnend fielen sie um. Der kleine Tannenbaum war entsetzt - jetzt bin ich gleich dran, gleich und was wird dann? Seine Gedanken rasten im Kreis und vor lauter Angst vergaß er seine Äste schön zu strecken. "Keine Angst kleiner Tannenbaum" sagte da ein größerer in der Nähe. "Du bist noch so klein, da ist es noch nicht soweit".Beruhigt konnte der kleine Tannenbaum also nun beobachten wie es weiterging. Einige der gefällten Bäume wurden in ein sehr enges Netz gesteckt, so dass die Äste dicht an den Stamm gedrückt wurden. Andere kamen unverpackt auf den großen Anhänger, der auf der Lichtung stand. Dieser wurde vom Traktor von der Lichtung gezogen und das große Tor im Zaun wurde wieder verschlossen. Das Brummen wurde immer leiser, bis der kleine Tannenbaum nur noch die bekannten Naturgeräusche hörte. Diese Geräusche erschienen ihm aber wie eine große Stille und seine Gedanken purzelten wieder durcheinander: Was passiert nun mit den Bäumen, die abtransportiert wurden? Warum wurden einige in einem Netz versteckt und andere nicht. Was waren die Auswahlbedingungen?Die anderen älteren Bäume konnten diese Fragen auch nicht beantworten und so blieb dem kleinen Tannenbaum nichts anderes übrig, als abzuwarten. Doch zu groß war sein Wunsch zu wissen, was weiter passiert und ob er die Chance hat ein Christbaum zu werden.Die Tage und Woche liefen weiter und es fiel der erste Schnee. Wie schön fühlte sich der kleine Tannenbaum mit seinem glitzernden weißen Kleid aus Schnee. Das muss eine besondere Zeit sein, dachte er sich. Und tatsächlich: es war eine besondere Zeit; die Rauhnächte hatten begonnen. Diese wunderbare Zeit zwischen Weihnachten und dem Tag der Heiligen Drei Könige war dafür bekannt, dass sich Naturwesen und verschiedenste Geschöpfe aus der geistigen Welt sich deutlicher zeigen als sonst. Und so lernte der kleine Tannenbaum den kleinen Engel kennen, der ihm nun endlich alle seine Fragen geduldig und liebevoll erklären konnte. Das erste Mal erfuhr er, was Weihnachten ist und was es bedeutet ein Christbaum zu sein. Der Wunsch eines Tages prächtig geschmückt und leuchtend in einem Wohnzimmer einer Familie mit kleinen Kindern als Christbaum zu stehen, wurde für den kleinen Tannenbaum noch wichtiger."Sei dankbar für dein schönes Leben hier und bitte darum, dass du ein Christbaum werden darfst." erklärte der kleine Engel. "Gott erfüllt dir deine Bitten, wenn du fest daran glaubst und darauf vertraust, dass es wahr wird". Das klang wunderbar und von nun an nahm sich der kleine Tannenbaum vor, zu vertrauen. Ja, es wurde für ihn zu einer Gewissheit, dass er einmal ein Christbaum sein würde. Der kleine Engel versprach jedes Jahr in den Rauhnächten wieder zu kommen und ihn zu unterstützen.So zogen die Jahreszeiten unaufhörlich in einer immer wiederkehrenden Regelmäßigkeit vorbei und der kleine Tannenbaum wuchs und wuchs.