Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: keine, Universitat Zurich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Die Gewalt der Musik in der Literatur von 1750-1950, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nietzsche gibt zunachst als Altphilologe einen Versuch wider, die griechische Tragodie aus seiner Zeit heraus, die er als krisenhaft erlebte, vor allem "wo der deutsche Geist, der nicht vor langem noch den Willen zur Herrschaft uber Europa, die Kraft zur Fuhrung Europas gehabt hatte, eben letztwillig und endgultig abdankte und, unter pomphaftem Vorwande einer Reichsbegrundung, seinen Ubergang zur Vermittelmaigung, zur Demokratie und den "modernen Ideen" machte!," zu interpretieren. Er sieht dabei zwei Prinzipien, "so verschiedne Triebe" bzw. "kunstlerische Machte" am Wirken, namlich die dionysischen und apollinischen, die der Grieche durch die Gotter Dionysos und Apollo, "Kunstgottheiten," so Nietzsche, reprasentiert wissen will.Nietzsche nimmt dabei zunachst einen unvermittelten Gegensatz an, er ruhrt demnach "aus der Natur selbst" her. Dieser Gegensatz aussert sich, laut Nietzsche, zum einen "in der Bilderwelt des Traumes," zum anderen als "rauschvolle Wirklichkeit, die wiederum des einzelnen nicht achtet, sonder sogar das Individuum zu vernichten und durch eine mystische Einheitsempfindung zu erlosen sucht." Im Vermittlungsproze jenen gegenuber steht der "Nachahmer," ergo der Kunstler als "entweder apollinischer Traumkunstler oder dionysischer Rauschkunstler oder endlich - wie beispielsweise in der griechischen Tragodie - zugleich [als] Rausch- und Traumkunstler [...]" In seinem Rekurs auf die griechische Tragodie skizziert er nun den Mangel am degenerativem "deutschen Wesen" und an der romantischen, deutschen Musik. Er statuiert ein "ernsthaft deutsche[s] Problem" . Richard Wagner wird folglich als Vorkampfer einer ersehnten, erlosenden Kunst und Kultur angesp