Publisher's Synopsis
Excerpt from Die Freiheit der Elbeschifffahrt: Geschichtliche Erläuterungen der Staatsrechtlichen Sachlage
Bis zum Anfang dieses Jahrhunderts war die Schifffahrt auf den grösseren deutschen Strömen in kläglichem Zustande. Die natürlichen Hindernisse, welche die vernachlässigte Fahr bahn den tiefer gehenden Flussfahrzeugen entgegenstellte, wurden noch überboten durch die Hemmnisse, welche zahl reiche Abgaben und die Art ihrer Erhebung künstlich herbeiführten. Die ältesten derselben mögen wohl auf die Zahlungen zuruekzuführen sein, welche sich die anwohnenden Dynasten von den Schifi'ern dafür leisten liessen, dass sie ihnen für eine gewisse Strecke sicheres Geleit gaben; aber die Geleitzölle blieben, als die Schifffahrt längst keines thatsächlichen Schutzes mehr bedurfte. Doch galten die schifi'baren Ströme in Deutschland, wo sie die Hauptgrund lage des auflebenden Verkehrs bildeten, als des Reiches Strasse und die Erhebung von Schifi'sabgaben bedurfte kaiserlicher Verleihung; durch diese wurden Kirchen, Fürsten und Städte begünstigt. Die verschiedenen Privilegien der Städte kamen hinzu, Stapelrecht, Umschlagsrecht, Mono pole und Privilegien der Schi?'ergilden u. S. W.; hier mussten die Waaren ausgeladen und zum Verkauf ausgeboten, dort in andere Fahrzeuge umgeladen, dort wenigstens Abgaben entrichtet werden. Rhein, Weser, Elbe, Donau hatten solche Hebestellen in grosser Anzahl. Besonders gesegnet war damit der Rhein.
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