Publisher's Synopsis
Die Familie Schroffenstein ist Heinrich von Kleists Erstlingswerk. Die Tragodie ist 1803 anonym erschienen und wurde am 9. Januar 1804 im Nationaltheater in Graz uraufgefuhrt. Die Familie Schroffenstein ist Heinrich von Kleists Erstlingswerk. Die Tragodie ist 1803 anonym erschienen und wurde am 9. Januar 1804 im Nationaltheater in Graz uraufgefuhrt. Der Ort der Handlung ist das mittelalterliche Schwaben. Die Familie Schroffenstein ist eine zerrissene Familie, die seit langer Zeit verfeindet ist und aufgeteilt in zwei Hausern lebt, die nach ihren Stammsitzen in Rossitz und Warwand getrennt sind. Doch die beiden Zweige sind aneinander gekettet durch einen altuberlieferten Erbvertrag: Stirbt ein Zweig aus, so erbt der andere dessen Besitztumer. Daher herrscht tiefes Misstrauen und Abneigung zwischen den Hausern. Die Handlung setzt im ersten Akt damit ein, dass die Rossitzer um den Sarg des jungsten Sohnes Peter stehen. Dieser wurde tot und verstummelt gefunden (sein kleiner Finger an der linken Hand fehlt); neben ihm standen zwei Manner der Warwander mit blutigem Messer. Rupert lasst seine Frau und seinen Sohn Ottokar auf das Abendmahl schworen, am gesamten Morderhaus Sylvesters Rache zu nehmen. Dieser Schwur bindet die Rossitzer, die Warwander Linie auszurotten, denn diese scheinen offenbar die Auftraggeber fur den Mord gewesen zu sein. Doch Ottokar liebt Agnes, die Tochter Sylvesters. Sie versuchen, die Familien zu versohnen, ahnlich wie Jeronimo, der Onkel Ottokars. Jeronimo leistet eine Detektivarbeit im Stuck und versucht den Mord an Peter aufzudecken. Doch erst Ottokar entdeckt, dass Peter beim Spielen ertrunken ist und der Finger von Ursula abgetrennt wurde fur einen Zaubertrank, den sie brauen will. Agnes und Ottokar, die sich in einer Hohle im Gebirge treffen, entschliessen sich, die Kleider zu tauschen und so Agnes vor Rupert zu schutzen, der herannaht um Rache zu uben. Doch die beiden laufen getrennt voneinander jeweils ihren eigenen Eltern in die Arme - Ottokar, als Agnes verkleidet, wird von seinem Vater Rupert erstochen, Agnes von ihrem Vater Sylvester, der glaubt, dass es sich bei der Person, die sich uber den toten Korper seiner vermeintlichen Tochter beugt, um deren Morder handelt. Uber die Leichen ihrer Kinder versohnen sich die Patriarchen wieder."