Publisher's Synopsis
Evangelische Kirchenordnungen entstanden im 16. Jahrhundert vor dem Hintergrund des reformatorischen Umbruchs. Sie trugen ordnende Strukturen in die Kirche ein, indem sie Amter, Liturgie, Predigt und Gottesdienst gemass der evangelischen Lehre neu definierten.
Der rheinisch-westfalische Raum stellt hinsichtlich der Reformationseinfuhrung eine heterogene Landschaft dar. Er war nicht nur territorial stark zersplittert, sondern auch konfessionell vielgestaltig. Nachdem zahlreiche Territorialherren und stadtischen Magistrate in den 1530er Jahren die Reformation lutherischer Pragung eingefuhrt hatten, leiteten einige Fursten in der zweiten Halfte des Jahrhunderts den Wechsel zum reformierten, an der Theologie Johannes Calvins ausgerichteten, Bekenntnis ein.