Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Institut fur Deutsche Philologie II), Veranstaltung: Geschichte - Erzahlung und Inszenierung, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Sanary-sur-mer, einem kleinen Fischerdorf in Sudfrankreich, welches wahrend der Herrschaft der Nationalsozialisten vielen vom Regime verfolgten Schriftstellern als Wohnsitz diente, begann Lion Feuchtwanger im April 1933 mit den Arbeiten an seinem ersten Prosawerk im Exil: "Die Geschwister Oppermann." War er vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten vor allem als Autor historischer Romane bekannt geworden, so wahlte Feuchtwanger fur "Die Geschwister Oppermann" als geschichtlichen Hintergrund die Ereignisse in Deutschland zwischen November 1932 und Sommer 1933. Er befasste sich also mit der unmittelbaren Wirklichkeit des Zusammenbruchs der Weimarer Republik und der Machtubernahme der Nationalsozialisten. Der Roman erzahlt die Geschichte des Niedergangs einer altberlinisch-judischen Familie, welche den aufkommenden Nationalsozialismus anfangs nicht ernst nimmt und mit fortschreitender Zeit erkennen muss, dass fur sie ein Verweilen in Deutschland unmoglich und lebensbedrohlich ist. Es konnen zwei Themenbereiche des Romans festgestellt werden: Er befasst sich mit "der Geschichte der Vertreibung und Auseinandersprengung der Familie Oppermann durch den Antisemitismus sowie mit der Thematik der Selbsttauschungen, denen das Bildungsburgertum, insbesondere das deutsch-judische, in den Jahren 1932 und 1933 erlag. Kritisiert wird bis heute am haufigsten, dass das Motiv des Rassenwahns zu sehr im Mittelpunkt der Fabel steht, als dass das Geschehen ein Panorama der deutschen Vorgange sein konnte. Ebenso haufig wird die Beschrankung der Darstellung auf die soziale Schicht des Burgertums als Schwachpunkt herausgestellt und angemerkt, dass der Roman nur den Angriff des Kleinburg