Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Romane und Romandebatten in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts in Frankreich, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Verkleidete Prinzessinnen, verwandelte Königssöhne, imaginäre Amazoneninseln und Schlösser aus Kristall, sprechende Bäume und erzählende Tiere - die salonnières der mondänen Gesellschaft hauchten ihren Figuren und Gestalten Leben ein und gaben diesen fiktiven Welten ihr Colorit. Der Geburtsort der Feenmärchen findet sich in den preziösen Salons der französischen Gesellschaft im 17. Jahrhundert. Neben dem für seine Märchen wohl bekanntesten französischen Schriftsteller Charles Perrault, stehen eine ganze Reihe jener Salondamen, die das Conte de fée initiiert, zu seiner Blüte gebracht und zur Popularität verholfen haben. Die grandes dames wie Mademoiselle Lhéritier, Mademoiselle Bernard, Mademoiselle de La Force, Madame de Murat, Madame Durand, Madame d'Auneuil und Madame d'Aulnoy organisierten sich über die Institution des Salon hinaus in interessengeleiteten, literarische Zirkeln und schufen ein neues literarisches Genre: den Conte de fées. Zwischen 1690 und 1698 erschienen allein von Marie-Catherine d'Aulnoy 25 Feenmärchen. Obwohl zu ihren Lebzeiten sehr populär, sank das Interesse an ihren Contes de fées im 18. und 19. Jahrhundert. Auch im 20. Jahrhundert scheint Perrault vorrangig präsent zu sein. Erst das 300jährige Erscheinungsjubiläum ihrer Märchen initiiert ein "Feenmärchen-Revival". Es folgen neue Editionen, eine von der Bibliothèque Nationale organisierte Ausstellung, auch das wissenschaftliche Interesse steigt. Dieser wiedererwachten Beachtung Mme d'Aulnoys durch die Forschung ist es geschuldet, dass dieser Arbeit ein weites Spektrum an Sekundärliteratur zur Verfügung steht. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der Selbstwahrnehmung Mme d'Aulnoys,