Publisher's Synopsis
Killerspiele" sind destruktiv, fordern Aggression und Vereinsamung - so die gangige Theorie. Ein Verbot lasst sich immer wieder medienwirksam fordern. In der Praxis aber haben viele Spieler die Programme langst als neues kreatives Ausdrucksmittel entdeckt. Sie "drehen" narrative Animationsfilme in der virtuellen Welt. Diese "Machinimas" sind ein Verschnitt aus "Machine", "Cinema" und "Animation" und erzahlen oft sehr personliche Geschichten. Wie werden aus einfachen Konsumenten der Massenkultur kreative Produzenten? Laura Heuer beschreibt die Entwicklung von Machinima und zeichnet die sozialen, okonomischen, technischen und kulturellen Beziehungen dieses Phanomens nach. Daruber hinaus geben Machinimas intimen Einblick, wie Gamer ihre Computerspiele und die Gewalt darin bewerten und verarbeiten. Das von Nicht-Spielern gepragte Klischeebild vom dumpfen Nerd vor dem PC-Bildschirm verliert damit deutlich seine Scharfe.