Publisher's Synopsis
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universität Stuttgart (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: 1848 - eine Jahreszahl, die neben den revolutionären Ereignissen heute vor allem mit einer Einrichtung verbunden wird: Dem ersten deutschen Parlament, der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. Doch die Revolution von 1848 war mehr als das. Elementare Freiheiten, Ansätze von Demokratie und Rechtsstaat wurden auf deutschem Boden erstmals verwirklicht. In allen Staaten des Deutschen Bundes verlief die Revolution unterschiedlich, die Einwohner der einzelnen Herzogtümer oder Königreiche reagierten auf verschiedene Weise. Eine der interessantesten Fragen, die sich - nachdem die Abläufe und Entwicklungen der Jahre 1848/49 weitgehend bekannt sind - stellt, ist die, welche das neue Medium der Presse, insbesondere der Zeitungen, im Verlauf der Revolution gespielt hat. Lange Jahre waren die Zeitungen in der sogenannten Vormärzzeit strengstens zensiert worden, da die Potentaten das von den Druckerzeugnissen ausgehende Widerspruchs- und Konfliktpotenzial offensichtlich fürchteten. Eine der zentralen Forderungen der Revolutionäre war demnach auch immer wieder die Pressefreiheit gewesen, die mit der Revolution verwirklicht wurde. Exemplarisch werden daher zwei Lokalzeitungen aus dem Königreich Württemberg untersucht, die bisher kaum im Blickpunkt der Forschung standen: Der Böblinger Bote und der Leonberger Stadt- und Amtsbote. Beide Blätter berichteten immer wieder über die Ereignisse aus den verschiedenen Staaten und aus Frankfurt; der Stadt- und Amtsbote veröffentlichte sogar die Grundrechte des deutschen Volkes, Teil der Paulskirchen-Verfassung. Im Vordergrund dieser Arbeit soll daher die Frage stehen, wie die beiden Lokalzeitungen in der Nähe von Stuttgart die Ereignisse der Jahre 1848/49 begleiteten und kommentierten und ob sich aus der Berichterstattung eine Parteilichkeit in d